Cuxhavener Bahnhöfe 1:

Stadtbahnhof Cuxhaven

Created with Sketch.

Das erste Cuxhavener Bahnhofs Gebäude wurde 1881 nach einem  Standard   Entwurf  der  Unterelbischen  Eisenbahngesellschaft als Durchgangsbahnhof gebaut.
Die Streckenführung der Unterelbeischen Eisenbahn aber reichte damals noch 1,5 km weiter, bis zum Hafenbahnhof an der Hafenkaje am Alten Hafen.
Damals führte auch noch die rein militärisch genutzte  "Kanonenbahn" bis zum Fort Kugelbake in Döse.

Ein kleiner Güterschuppen sowie ein zweigleisiger Lokschuppen und ein Stellwerk vervollständigten damals das Cuxhavener Bahnhofsensemble.
Das alte Bahnhofsgebäude aus dem Jahr 1881 diente ab 1898 als Dienstgebäude für die Bahnmeisterei sowie als Übernachtungsheim für auswärtiges Zugpersonal.

Das alte Bahnhofsgebäude wurde schnell zu klein und 1911 wurde das Gebäude um eine weitere Etage aufgestockt.

Als im Jahr 1896 die eingleisige Bahnstrecke nach Geestemünde in Betrieb genommen wurde war sehr schnell klar, dass die Kapazitäten der bestehenden Bahnhofsanlagen in Cuxhaven für einen reibungslosen Eisenbahnverkehr nicht mehr ausreichten.

Seit Jahren gab es Planungen für einen  Kopfbahnhof mit vier Gleisen an zwei Bahnsteigen.
Nur das Gleis 1 sowie ein daneben liegendes Durchgangsgleis ohne Bahnsteig waren in dieser Planung und der Realisierung derselben noch mit der Weiterführung zum Hafenbahnhof bzw. mit der eingleisigen "Kanonenbahn" verbunden.

Im Jahr 1897 wurde mit dem Bau des neuen Bahnhofs begonnen.

Am 30. Juni 1898 wurde das Gebäude eingeweiht und einen Tag später in Betrieb genommen.

Die zwei Bahnsteige wurden fünf Jahre später überdacht.

 

Am 09. September 1922 kam es im Cuxhavener Bahnhof zu einem Unglück mit Personenschaden, in der Presse wurde damals von Verletzten; an anderer Stelle später sogar von Toten geschrieben.

Im dichten Nebel kam ein auf Gleis 3 ankommender Zug aus Wesermünde nicht rechtzeitig zum Stehen. Ein Prellbock wurde durchbrochen und der Zug kommt erst kurz vor dem Bahnhofsgebäude zum stehen.

Die Cuxhavener Zeitung schrieb damals folgendes:
"Eisenbahnunglück auf dem Cuxhavener Hauptbahnhof" titelte die Cuxhavener Zeitung am 29. September 1922. 

Zitat Anfang:>>>
Um kurz nach sieben überfuhr der Frühzug aus Geestemünde wegen zu starken Nebels den mittleren Prellbock. 

Der Zug kam erst in der Bahnhofshalle zum Stehen. 

Mehrere Wagen schoben sich ineinander. Zwei Menschen starben bei diesem Unglück.

Auf "sehr schlüpfrigen Schienen" rollte der Personenzug 902 am frühen Morgen des 29. September 1922 über den Prellbock "bis in den Flur des Bahnhofsgebäudes". 

Offensichtlich hatten die Bremsen versagt. 

Der zweite und dritte Wagen des Zuges wurden ineinander geschoben. 

Sechs Reisende, die auf der Plattform des dritten Wagens der vierten Klasse standen, wurden eingeklemmt.
<<<Zitat Ende

Vier schwer verletzte und zwei leicht verletzte Personen meldete die Cuxhavener Zeitung noch am selben Tag.

In einer Rückschau der Cuxhavener Zeitung war 13 Jahre nach dem Unglück zu lesen:
Zitat Anfang:>>>
Doch für zwei Menschen endete das Unglück letztlich tödlich: 

Zwei blühende Menschenleben, darunter ein sechzehnjähriges Mädchen, fielen dem Unglück doch noch zum Opfer.
Zitat Ende<<< 

Für die Nachwelt ist von diesem Unglück leider nicht mehr überliefert und scheinbar sind davon keine Fotos vorhanden.


Im Jahr 1928 wurden die ersten größeren Umbauten am Bahnhofsgebäude vorgenommen.
So wurde der nördliche Teil des Westflügels aufgestockt um weiteren Büroraum für die Bahnhofsverwaltung zu schaffen.
Im Jahr 1934 wurde das Bahnhofsgebäude dann um eine Bahnhofshalle wesentlich vergrößert. 
Das Eingangsportal zum Bahnhofsvorplatz hin wurde damals ebenfalls wesentlich verändert.
Das durch Verzierungen angedeutete Türmchen verschwand und die Fenster zur alten Bahnhofshalle wurden zu gemauert weil hier, in der alten Bahnhofshalle,  die Decke tief herab gehängt wurde.
Über dem Portal entstand das Wetterschutzdach aus Beton.

In den folgenden Jahrzehnten wurden in und am Gebäude immer wieder weitere kleine Umbaumaßnahmen vollzogen, welche leider alle dem alten Charme des Gebäudes abträglich waren.
Die öffentlichen Herrentoiletten im Keller des Bahnhofsgebäudes waren sanierungsbedürftig wurden in den 1970er Jahre geschlossen.
Die Damentoiletten mussten von nun an für beide Geschlechter reichen.
Endgültig wurden die Kellertoiletten dann bei den Umbaumaßnahmen in den 1980ern ebenfalls geschlossen.
Eine Zeitlang gab es keine Toiletten auf dem Bahnhofsgelände bis die zwei, von der Stadt Cuxhaven betriebenen Toilettenhäuschen an der Meyerstraße errichtet wurden.
Allerdings waren diese Toilettenhäuschen in den letzten Jahren auch meist geschlossen, defekt.

Am Anfang der 1980er Jahre wurde das Bahnhofsgebäude noch ein letztes Mal von der Deutschen Bundesbahn "modernisiert".

Unter anderem wurde damals auf der Ostseite des Gebäudes ein zusätzlicher Pavillon für das Buch- Zeitungsgeschäft angebaut. 

In den Raum zwischen dem Gebäude Südflügel und der Bahnhofshalle wurde ein Cafe’/Imbiss eingebaut.

Wegen des zunehmenden Individualverkehrs , wegen altem, klapperigen, verschmutzten, mit viel Graffiti beschmierten Wagenmaterial der Bahn und wegen der schlechten Nahverkehrsverbindungen von und nach Cuxhaven wurde das Angebot der Bahn von der Bevölkerung bald nicht mehr gut angenommen.
Die Zahl der „Beförderungsfälle“, der Bahnreisenden nahm kontinuierlich immer weiter ab.
Der letzte Zug im einst regen Fernverkehr von und nach Cuxhaven, der Interregio „Wattenmeer“, von und nach Luxembourg, fuhr nach bis zum Fahrplanwechsel Dezember 2001 zum letzten Mal auf der Schiene den Bahnhof Cuxhaven Stadt an. 
Dieser wurde durch den so genannten „Interregio Shuttle“ Bus ersetzt, welcher von nach Bremen Hauptbahnhof fuhr, von der Kundschaft aber kaum angenommen wurde.
Nach zwei Jahren wurde diese Verbindung dann ebenfalls eingestellt.
Auch der Zustand der auf der Unterelbebahn im Nahverkehr eingesetzten Züge wurde ebenfalls immer schlechter. 
Als Fahrgast hatte man den Eindruck, das mit dem Einsatz von den in verkehrsrot/beige umgestalteten, lieblos modernisierten, ehemaligen Silberlingen sowie der betagten Lokomotiven der Baureiher 218, die Unterelbebahn in den Planungen der Deutschen Bahn keine Rolle mehr spielte. 
Überall an der Unterelbebahn, auch Cuxhaven verfielen Bahnhofsgebäude und  Bahnhofsumfeld immer mehr und gaben keinen guten Eindruck mehr ab.
Kein Wunder, das die Zahl der Pendler immer weiter sank und das normale Bahnreisende diese Art zu Reisen immer mehr mieden.

Einen Wechsel im positiven, was den regionalen Bahnverkehr auf der Unterelbebahn anlangt, gab es dann zum Fahrplanwechsel im Dezember 2007.
In einer damals erfolgten Streckenausschreibung der LNVG (Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen) gewann die Metronom Eisenbahngesellschaft in Uelzen die Ausschreibung für den regionalen Zugverkehr auf der Unterelbebahn. 
Mit neuen, modernen Doppelstockzügen, welche im Wendezugbetrieb von dieselelektrischen Lokomotiven, gemietet von der LNVG, begann ein neues Zeitalter auf der Unterelbebahn!
Wegen der neuen Züge, dem Stundentakt in dem die Züge ab sofort fuhren, aber auch wegen der Ausweitung des Fahrplans bis in die späten Abendstunden war die Unterelbebahn nach Hamburg nicht nur für Pendler sondern auch wieder für die „ganz normalen“ Fahrgäste attraktiv.
Und ganz wichtig war, dass die Züge über all die Jahre immer sauber, das Personal immer freundlich war!
Viele der Bahnhöfe an der gesamten Strecke verfielen aber immer weiter....
Die alten Bahnhofsgebäude in Cuxhaven waren damals offensichtlich dem langsamen Verfall preis gegeben...

In Cuxhaven wurden 2011 die komplette Überdachung des Bahnsteig 2, bis 2013 wurde die komplette Überdachung des Bahnsteigs 1 abgerissen, angeblich wegen Baufälligkeit.

Im Jahr 2013 wurde mit Förderung der Landesnahverkehrsgesellschaft Hannover die Bahn-Verkehrsstation erneuert. 

Die Bahnsteige wurden in der Höhe der Ein-/Ausstiege, der seit 2007 auf der Unterelbebahn verkehrenden Doppelstockwagen des Metronom angepasst.
Im Jahr 2013 wurde mit Förderung der Landes- Nahverkehrs- Gesellschaft (LNVG) Hannover die Bahn-Verkehrsstation erneuert. 

Die Bahnsteige wurden in der Höhe der Ein-/Ausstiege, der seit 2007 auf der Unterelbebahn verkehrenden Doppelstockwagen des Metronom angepasst.


In der Planung der DB für die Verkehrsstation spielte das Bahnhofsgebäude in Cuxhaven keine Rolle mehr. 
Auf den Bahnsteigen waren z.B. nur noch drei kleine Wetterhäuschen vorgesehen.

Nach Protesten aus der Bevölkerung wurde schließlich doch noch eine 40 Meter lange Bahnsteigüberdachung für den Bahnsteig 1 aufgebaut.
Nach Plänen der DB AG sollte das alte Bahnhofsgebäude bis spätestens 2016 geschlossen und abgerissen werden.
Zwei Pavillons für ein Service Center, Imbiss und Zeitschriftenkiosk sollten an Stelle des Bahnhofs entstehen.

Natürlich stellte der Bahnhof samt Umfeld, mitten in der Cuxhavener Innenstadt gelegen, für Investoren ein Objekt der Begierde dar.
Ein echtes Sahnestück stand da zum Verkauf ! 
Ab 2012 wurden in der örtlichen Presse der Cuxhavener Bevölkerung die Pläne eines Buxtehuder Investors vorgestellt. 
In diesen Plänen sollten die drei auf dem Areal befindlichen Gebäude und der am Ende der Ladestraße befindliche Güterschuppen abgerissen werden. 
In den ersten Plänen sollten an Stelle des heutigen Bürgerbahnhofs drei quadratische Betontürmchen, später sollten je ein quadratisches und rechteckiges Betontürmchen entstehen.
Gegenüber dem Real Markt sollte an der westlichen Ecke, auf der anderen Seite parallel zur Konrad-Adenauer-Allee, sollte zusätzlich ein Elektronikmarkt entstehen.

Nördlich, parallel zu den Bahnsteigen und Gleisen wurde als ein PPP (Private Public Partnership) – Projekt ein neues Bahnhofsumfeld, mit ZOB, P&R usw. geplant.
Im Erdgeschoss von einem der beiden Betonbauten sollten die drei im Bahnhof ansässigen Mieter, DB Service Center, Zeitschriftenladen und Imbiss in jeweils ein Ladengeschäft einziehen.
Die Fahrkartenautomaten der Bahnbetreiber sollten draußen, auf dem Bahnsteig aufgestellt werden.
Für die Kunden der Bahn allerdings gab es in dieser Planung keine überdachten Aufenthaltszonen mehr.
Diese hätten, wären diese Pläne realisiert worden, sich bei schlechtem Wetter zwei kleine halboffene Wetterhäuschen teilen müssen, denn bei der ersten Planung für den Umbau der Verkehrsstation, war noch nicht einmal das jetzige kleine 40 Meter Dach für dem Bahnsteig 1 vorgesehen.
Und in der lokalen Cuxhavener Politik gab es durchaus einige Befürworter, die vehement für diese Investorenpläne Pläne eintraten.
Und es kam, wie es kommen musste, der Investor aus Buxtehude bekam für seine Planung den Zuschlag durch die DB.

Gegen diesen Verkauf von Bahnhof samt Umfeld und gegen die Investorenpläne in diesem Bereich gab es von Anfang an massiven Widerstand in der Cuxhavener Bevölkerung!
Besonders die Bahnhofsinitiative, aus der die spätere Genossenschaft „Bürgerbahnhof Cuxhaven eG“ hervorging, trat weiter für Erhalt und Renovierung des alten Stadtbahnhofsgebäudes ein, resignierte nicht und nahm den Kampf gegen die Investorenpläne auf!
Auch wegen des Widerstandes in großen Teilen der Cuxhavener Bevölkerung, aber auch wegen der detaillierten Pläne der Genossenschaft für einen Bürgerbahnhof, kam es im Februar 2013 durch die Mehrheitsfraktion im Stadtrat zu einem Ratsbeschluss, in dem den Investorenplänen eine Absage erteilt wurden.
Es wurde weiter beschlossen, mit der DB wegen Ankauf von Bahnhof samt Umfeld in Verhandlungen zu treten.
In gewissen Teilen der lokalen Politik aber kam es noch lange Zeit, mit dem Argument der desolaten Finanzsituation Cuxhavens, weiter zu Querschüssen gegen diesen Ratsbeschluss und zu den Ankaufsverhandlungen mit der DB.

Am 25. April 2013 fand, trotz der oben genannten Widrigkeiten, im Ahabs die Gründungsversammlung einer Bürgergenossenschaft statt, die das Bahnhofsgebäude erwerben, sanieren und später zum Wohle Cuxhavens und der Reisenden betreiben wollte.

Ein Ziel lag den ersten Genossen bei der Genossenschaftsgründung klar vor Augen: Ein „Bürgerbahnhof“ als helles, sauberes, freundliches, belebtes und barrierefreies Empfangsgebäude unter Beibehaltung des historischen Kerngebäudes sollte in der Cuxhavener Innenstadt entstehen! Vor allem soll dieses Gebäude mit Leben gefüllt werden und den Ankommenden Reisenden viel Lust auf Cuxhaven machen!

Nach langem hin und her, nach Höhen und Tiefen, erwarb die Stadt Cuxhaven im Mai 2016 das gesamte Bahnhofsumfeld samt der darauf befindlichen Gebäude.

Seit Ende Juli 2017 wurde das Bahnhofsgebäude, ehemals „Cuxhaven Stadt“ aus dem Jahr 1898, von der Genossenschaft „Bürgerbahnhof Cuxhaven eG“ fast 1 ½ Jahre aufwendig saniert.
Und jetzt, Ende 2018, werden wir endlich das alte Stadtbahnhofsgebäude als „Bürgerbahnhof Cuxhaven“ neu eröffnen!

 

„Der Erste Eindruck ist immer der Richtige!“ sagt man.
Damit dieses Sprichwort stimmt, sind jetzt, mit dem Umbau des Stadtbahnhof von 1889, die Genossenschaft „Bürgerbahnhof Cuxhaven eG“ und mit der Umgestaltung des Bahnhofsumfelds die Stadt Cuxhaven angetreten.
Der erste Teil, der „Bürgerbahnhof“ steht da nun in voller Pracht und wird jetzt eröffnet, ist bereits realisiert.
Mit dem Zweiten Teil, für den die Stadt verantwortlich zeichnet, wird in Kürze begonnen.

Zentral in der Innenstadt gelegen gelegenen ist der Cuxhavener Bahnhof ein Ort, von dem aus sich städtisches Leben in Cuxhaven entwickelt hat.
An der Schnittstelle zwischen Hafen und Innenstadt, wird sich nun ein Ort der Begegnung entwickeln, an dem in Kürze der Versuch unternommen wird regionale Kunst und Kultur zu präsentieren.
Der Verein Lokpunkt Cuxhaven e.V., der eng mit der Genossenschaft zusammenarbeitet, wird im Bürgerbahnhof lokalen Künstlern aller Art Gelegenheit bieten, sich selbst, und ihr künstlerisches Schaffen der Öffentlichkeit vorzustellen.
Ein weiteres Kernstück im Bürgerbahnhof wird mit dem neu eröffneten Gleis 4 eine gute Gastronomie gehören.
Ein Highlight wird das, der Restauration angeschlossene, im gläsernen, hellen Wintergarten befindliches Cafe'/Bistro mit Imbissecke und Außengastronomie mit Blick auf die Bahnstation sein.
Weiter bietet der Bürgerbahnhof einen zentraler Informationspunkt „CUXPOINT“, betrieben von KVG und Touristeninformation, für alle Gäste und Bürger der Stadt an.

Es wird im Bürgerbahnhof auch wieder ein neues DB - Reisezentrum geben.
Auf der Nordseite im Erdgeschoss des Bahnhofsgebäudes wird die Sixt Autovermietung einziehen.
Der Autovermietung ist eine Fahrradstation angeschlossen, hier kann man auch Fahrräder mieten!
Das Angebot für die Reisenden wird im Erdgeschoss komplettiert durch einen Zeitschriften- und Bücherladen, in dem man u.a. auch Süßigkeiten, Softdrinks und anderen Reisebedarf erwerben kann.

Zentral bleibt natürlich das Reisen, alle Verkehrsträger werden hier vernetzt. 
In der Bahnhofshalle wird es auch im Bürgerbahnhof Schließfächer sowie Fahrkartenautomaten geben.

Die Stadt Cuxhaven plant nun, im Herbst 2019, den Beginn der Umgestaltungsarbeiten des Bahnhofsumfeldes.
Diese Arbeiten werden mit dem Abriss der zwei Backsteingebäude auf der nördlichen Seite des Bürgerbahnhofs sowie mit dem Abriss des alten Güterschuppen am Ende der Ladestraße beginnen.
Es wird im Bereich, wo der erste Cuxhavener Bahnhof stand ud da wo sich heute die P&R Parkplätze befinden, ein neuer, mit vollem Wetterschutz überdachter ZOB/ Busbahnhof entstehen.
Parallel zu den Gleisen entstehen dann für die Bahnreisendenneue P&R Parkplätze.
Einige wenige P&R Parkplätze, sowie eine "Kiss & Ride" Zone entstehen direkt an der Meyerstraße.
Die weitere Planung der Stadt beinhaltet einen großzügigen Bahnhofsvorplatz und alles, was für die Infrastruktur eines modernen Bahnhofs sinnvoll und erforderlich ist.
Später sollen in dem Bereich, wo sich der Güterschuppen befand, Parkplätze und Waschanlage für die Mietwagen der Autovermietung gebaut werden, dahinter soll eine neue Skater Anlage entstehen.
Dafür, dass diese Skater Anlage auch wirklich schnell gebaut wird, wird sich dann der
Verein Lokpunkt Cuxhaven e.V. stark machen!

BAHNHOF "CUXHAVEN STADT"
Der erste Cuxhavener Stadtbahnhof im Jahr 1881. Der neue Cuxhavener Bahnhof empfing die Fahrgäste, die hier aus dem Zug stiegen, je nach Wetter als Sandwüste oder als matschiger Sumpf.

1883, zwei Jahre später, war der Bahnsteig teilweise schon gepflastert. Ein Zug der Unterelbischen Eisenbahn steht hier zur Weiterfahrt bis zum Hafenbahnhof, dem Endpunkt der Strecke, bereit.

Dieses Foto zeigt die Originale Planungsskizze aus dem Jahr 1896 für das Umfeld des neuen Stadtbahnhof Cuxhaven.
Foto: Peter Bussler

Der im Frühjahr 1898 fast fertig gestellte neue Stadtbahnhof. 
Rechts im Bild erkennt man den Hadelner Seebandsdeich.

Der im Jahr 1897 fertig gestellte Wasserturm. 
Dahinter sieht man auf diesem Foto vom Frühjahr 1898 den bereits fast fertigen Rohbau des neuen Stadtbahnhof.

1898 hatte man aus den oberen Etagen von Dölles Hotel am Kaemmererplatz diese Aussicht auf den fast fertigen Wasserturm und dem dahinter liegenden ersten Bahnhof Cuxhavens von 1881.

Diese Postkarte von 1898 zeigt den fast fertigen Wasserturm und rechts den fast fertigen gestellten Stadtbahnhof. Links daneben sehen wir den "alten" Cuxhavener Bahnhof von 1881.

Der Blick vom  Kaemmererplatz durch die Bahnhofstrasse auf den neuen  Stadtbahnhof von 1898. Eine kolorierte Postkarte.

Kolorierte Postkarten waren Ende des 19. Jahrhundert sehr beliebt.
Da bot es sich an, für eine solche den neuen, schicken Stadtbahnhof zu kolorieren. Diese war im Jahr 1899 mit der Post unterwegs.

Der Bahnhof ist eines der Lieblingsmotive der Cuxhavener Fotografen. Dieses Foto zeigt wartende Pferdedroschken auf dem Bahnhofsvorplatz, die hier auf Fahrgäste warten.

1899 entstand dieses kolorierte Postkartenmotiv der gesamten Bahnhof Ensemble und dem kleinen Park am Wasserturm.

Der Blick 1900 durch die Bahnhofstrasse, die hier schon ihren heutigen Verlauf zeigt, auf den neuen Stadtbahnhof von 1998.

1900 war diese kolorierte Postkarte mit dem Cuxhavener Bahnhofsgebäude als Motiv mit der Post auf großer Reise.

Diese schöne Radierung vom Cuxhavener Bahnhofsgebäude mit dem kleinen Park am Wasserturm stammt aus dem Jahr 1900.
Foto: Wolfgang Freers

1905 wurde dieser Junge im Matrosenanzug am Zaun vor dem Cuxhavener Stadtbahnhof fotografiert. Dieses Foto ist eines der wenigen Fotos von der ursprünglichen Rückansicht des Gebäudes.

Das Foto zeigt den Bahnhofsvorplatz im Jahr 1909. In der Mitte sieht man die hochgeklappte Schranke für die Kanonenbahn und für die 2,5 km lange Bahnstrecke zum Hafenbahnhof.


Dieses Gruppenfoto mit Bahnhofsvorsteher, Personal und Familie wurde im Jahr 1911 auf dem Cuxhavener Stadtbahnhof aufgenommen.

Auf diesem Foto von Bahnhofsvorplatz und Bahnhof Cuxhaven erkennt man ganz rechts im Bild das Gebäude und den Schornstein der Meierei stammt aus dem Jahr 1912.

Dieses Foto von den Parkanlagen am Wasserturm und den Cuxhavener Bahnhöfen entstand 1912.
Foto: Peter Bussler


1920 wurde dieses Panorama von der Rückseite des  damaligen Stadtbahnhof von den Bahnsteigen her aufgenommen und koloriert. 
Der Bahnhof war zu dieser Zeit noch nicht groß umgebaut.


Ende der 1920er Jahre wurde dann diese Ansicht vom Bahnhof samt Vorplatz mit Taxis und Busstation auf Foto gebannt.

Ein tief verschneite Bahnhof und Bahnhofsvorplatz
im Winter 1932 / 1933.

Schüler sind vor dem Bahnhofseingang angetreten zum zum Durchzählen vor einer Klassenfahrt im Jahr 1934.
Foto: Helmut Lerche

1934 warten die Cuxhavener Taxen am Taxistand vor dem Stadtbahnhof auf die mit der Bahn anreisende zahlende Kundschaft.

1936 versammelt sich vor Reiseantritt eine Gruppe junger Damen vor der Treppe zum Bahnhofseingang zum Gruppenfoto. Wohin die Reise damals ging war leider nicht mehr zu recherchieren...


Dieses Foto von 1939 zeigt von links:  Oberlokomotivführer A. Lerche, der Cuxhavener Bahnhofsvorstand sowie dessen Stellvertreter vor dem Stationsschild "Cuxhaven Stadt".  
Foto: Helmut Lerche


Der Bahnhofsvorplatz und der Stadtbahnhof im Jahr 1939.
Die Bahnhofsgaststätten hatten eine Neon- Reklame bekommen.


Abschied von Cuxhaven. Im Winter 1943 / 1944 wurden auch in Cuxhaven wegen der Bombenangriffe auf das 3. Reich mit der Bahn evakuiert. Gott sei Dank blieb die Stadt dann von schweren Angriffen verschont.


Ca. 1954. Vom nördlichen Bahnsteig schauen wir über Nebengleise hinüber zu Ladestraße. Auf einem kurzem Abstellgleis sehen wir einen Postwagen stehen. Im Hintergrund sieht man (von rechts nach links) den Kohlenschuppen sowie Wohn- und Verwaltungsgebäude (Bahnhofsgebäude von 1881). Die Lübecker 56 201 rangiert auf den Gleisen der Kanonenbahn, zum Hafenbahnhof und Fischereihafen.
Foto: U.J. Jansen

Die Bahnhofsrückseite vor den Gleisen. In Ein- und Ausgang der  Bahnhofshalle war der Zugang zu den Gleisen Abgesperrt. Reisende mussten hier ihre Billetts, die Passanten mussten hier eine bezahlte Bahnsteigkarte vorzeigen! Das Foto stammt aus dem Jahr 1956.

Auf Gleis 1 ist gerade ein Eilzug aus Hamburg in Cuxhaven Stadt angekommen. Der von  einer Dampflokomotiven der Baureihe 44 gezogene Zug war auf der Strecke der Unterelbebahn im Jahr 1956 nicht sehr viel langsamer unterwegs, als die heutigen modernen Züge.

Auch Ende der 1950er Jahre war die Bezeichnung unseres Bahnhofs noch "Cuxhaven Stadt". Eine Reisegruppe steht hier vor einem VT 95 Triebwagen zum Abschieds- Gruppenfoto bereit.


In der ersten Hälfte der 1960er Jahre entstand dieses Winterfoto mit einem Schneemann an Gleis 3. Die Bezeichnung des Bahnhofs lautete nun nur noch schlicht "Cuxhaven".

Dieses Foto zeigt den Büsing "Nordsee Express" der COG (Cuxhavener Omnibus Gesellschaft) vor dem Eingang in den Cuxhavener Bahnhof.Diese Reisebusse der COG waren auch oft im Cuxhavener Stadtverkehr eingesetzt.

Der Bahnhof Cuxhaven. Bahnsteig 2 mit Gleis 3 und 4. 1966 wurden die in Cuxhaven ankommenden- und abfahrenden Züge noch mit einem mechanischen Zuganzeiger angezeigt.

An Gleis 3 steht hier 1966 der Eilzug nach Köln bereit. Diese Reise führte über Bremerhaven, Bremen, Osnabrück und Münster. Früher in den 1960er Jahren war Cuxhaven noch mit vielen Fernzügen, darunter auch D- und Schnellzüge mit dem Hinterland verbunden.

Viele der hier ankommenden und abfahrenden Züge bestanden noch, wie hier 1966,  bis in die 1970er Jahre aus den alten "Hechten" der ehemaligen Reichsbahn oder aus den Wagen der ehemaligen Hapag-Züge. Deren Türen waren innen mit Holz verkleidet.


Das Ausfahrtsignal an Gleis 3 ist geöffnet, schnaufend setzt sich der Eilzug nach Köln im Jahr 1966 in Bewegung und nimmt langsam an Fahrt auf.


Dieses Foto wurde im Frühjahr des Jahres 1965 auf dem Bahnhofsvorplatz aufgenommen.

Dieses Foto stammt aus dem Winter 1965 / 1966 und zeigt die Bahnhofstraße vom Bahnhof der gesehen. Rechts im Bild, vor dem Wasserturm, sieht man den kleinen Pavillon in dem ein Reisebüro (heute Hapag Lloyd Reisebüro) seine Geschäftsräume hatte.

1967 steht an Gleis 1 eine alte P8 Dampflokomotive der Baureihe 38 mit der Seriennummer 38 2884 vor einem Eilzug  zur Abfahrt nach Hamburg Altona bereit.

Im Jahr 1968 steht hier eine schwarze, einsame Mercedes Taxe vor dem Stadtbahnhof Haupteingang bereit. 

1967 waren im Cuxhavener Stadtverkehr noch Doppeldecker Busse unterwegs, hier beim Halt für den Ausstieg der Fahrgäste am Bahnhofs Hauptportal.

Eine seltene Momentaufnahme aus dem Inneren des Bahnhofsgebäudes.In der Bahnhofshalle warten Ende der 1960er Jahre Passanten auf den nächsten Zug.


1973 verließ dann der letzte Dampfzug im Regelbetrieb den Bahnhof Cuxhaven. Dieser Abschiedszug, bestehend aus den alten Waggons (Hechten) der früheren Hapag Züge,  wurde damals von einer Lokomotive der Baureihe 01 gezogen. Lokomotiven dieser Baureihe wurden aber vorher nie auf den Schirenen der Unterelbe- wie Nordseebahn eingesetzt, weil diese für den Streckenunterbau nicht geeignet waren. Diese Lokomotiven waren schlicht zu schwer!

Im Frühjahr 1976 steht am frühen Morgen der aus drei verschiedenen Wagentypen zusammengewürfelte Personenzug nach Bremerhaven an Gleis 3 bereit.
Foto: Eduard van Bergen

Frühjahr 1976. Aus dem letzten Wagen des Zuges heraus fotografiert. Der Blick um 5 Uhr 49 auf den Bahnhof und Bahnsteig 1.
Foto: Eduard van Bergen

Frühmorgens verlässt der Eilzug nach Bremerhaven den Cuxhavener Bahnhof. 
Foto: Eduard van Bergen

Sommer 1977. An Gleis 3 ist ein Eilzug aus Münster angekommen. In den 1970er Jahren reisten viele Kurgäste noch mit der Bahn in die Sommerfrische an die Nordsee. Auf Gleis 2 steht hier an Bahnsteig 1 der Eilzug nach Hamburg Altona zur Abfahrt bereit. Das damals hier eingesetzten Wagenmaterial bestand hauptsächlich aus alten Wagen, die kurz vor der Ausmusterung standen oder vor der Renovierung.

Die Züge waren oft aus verschiedenen Wagentypen zusammen gewürfelt.

1977 wirkte das gesamte Bahnhofsensemble noch relativ gepflegt.
Die Passagiere konnten ihr Gepäck damals noch mit Gepäckkarren zum und vom Zug transportieren, Bahnsteigüberdachung und Bänke auf den Bahnsteigen waren damals noch eine Selbstverständlichkeit.

1977. Hier der Cuxhavener Bahnhof aus anderer Perspektive. Von Bahnsteig 1 her gesehen hier der Blick auf die Prellböcke der Gleise 3 und 2 sowie auf das Bahnhofsgebäude.

Dieses Foto stammt aus dem Jahr 1978. An Gleis 3 steht ein Personenzug nach Bremerhaven, bestehend aus 3 Wagen und einer V200 bereit, während an Gleis 1 der gerade der Gepäckwagen des gerade aus Hamburg angekommene Eilzug entladen wird.


Gerade ist an Gleis 2 im Jahr 1978 der von der 220 025-1 gezogene Eilzug aus Hamburg Altona angekommen und die Passagiere streben eilig dem Ausgang entgegen.


März 1980. Kurz vor 16 Uhr ist es noch hell in Cuxhaven, die Tage werden schon langsam wieder länger. An Gleis 3 ist gerade ein von der V200, 220 033-5 gezogener Eilzug aus Bremen in Cuxhaven angekommen. Und es hatte noch einmal geschneit, der Bahnsteig ist nicht gut von Schnee geräumt...
Foto: Thomas Hankel

218 332-5 mit fünf Wagen, komplett in türkis-beiger Lackierung der DB. 1980 war das noch ein seltener Gast damals in Cuxhaven, noch hatten  hier die 220er das Sagen, die aber nur wenige Jahre später komplett von den 218ern auf der Unterelbebahn abgelöst wurden.
Foto: Thomas Hankel

Ebenfalls im März 1980 wurde die 220 068-1 an Gleis 3 des Cuxhavener Bahnhof fotografiert.
Foto: Thomas Hankel


An Gleis 1 sehen wir 220 025-1 mit einem Eilzug nach Hamburg.
An Gleis 3 steht hier im Jahr 1982 ein Eilzug nach Bremen.

Hier zieht im Jahr 1982 die in Cuxhaven stationierte Rangierlok Köf einen aus vier vierachsigen Umbauwagen bestehenden Personenzug von Gleis 3 in die Abstellung.

Die türkis-beige Lackierung von Lokomotiven und Wagen bei der DB Ende der 1970er / Anfang der 1980er hat sich dann doch nicht durchgesetzt. Hier zwei 220er in dieser Farbgebung 1982 in Cuxhaven. Rot konnte sich bei der DB am Ende behaupten.

Im Jahr 1982 war unter anderem auch die heutige Museumslokomotive 220 033 der Eisenbahnfreunde Hamm in roter Lackierung ebenfalls in Cuxhaven im Einsatz. Damals hatte die Lokomotive die Kennung 220 033 - 5 und steht hier vor einem Personenzug nach Bremerhaven am Gleis 4 zur Abfahrt bereit. In den letzten Jahren wurde diese Lok immer wieder am Cuxhavener Bahnhof vor Sonderzügen gesehen, zuletzt im Sommer 2017 vor dem Sonderzug der Eisenbahnfreunde Witten.

1982. Auf Gleis 1 steht der Eilzug nach Hamburg. Die Zuglok ist hier eine der letzten  220er. Der Gepäckwagen wird hier noch beladen. 
Auf Gleis 3 steht der Eilzug nach Bremen mit einem Postwagen direkt hinter der Lokomotive der BR 216, die hier nur kurz eingesetzt waren.

Die Lokomotive mit der Kennung 220 048-3 war eine der letzten Lübecker V200 Diesellokomotiven auf den Schienen der 105 Kilometer langen Unterelbebahn. Hier steht die schöne Lokomotive 1982 an Gleis 3 im Cuxhavener Bahnhof.

Ein aus zwei Wagen bestehender "Bummelzug" verlässt 1982, von der Diesellokomotive mit Kennung 220 060-8 gezogen, an Gleis 4 den Bahnhof Cuxhaven.
Foto: Thomas Hankel


Ein aus Hamburg kommender Eilzug erreicht im Jahr 1982 dem Bahnhof Cuxhaven.

1984 wurden die wirklich letzten 220er in und um Cuxhaven gesehen. Hier im März 1984 220 015-2 auf Gleis 4 vor einem Personenzug nach Bremerhaven. 3 Monate später waren dann alle Lübecker 220er von den neuen 218ern ersetzt.


Im Mai 1984 sehen wir an Gleis 3 die nur kurzzeitig in Cuxhaven eingesetzte 216 152 - 9 vor einem Wendezug nach Bremen. An Gleis 2 steht mit der 220 033 - 5 eine der letzten V200 auf der Unterelbebahn. Diese Lokomotive fährt heute noch als Museumslok.

Dieses schöne Foto der 220 018 - 8 wurde dann 1984 kurz vor dem Ende der 220er an Gleis 3 fotografiert. Auf dem Farbfoto erkennt man, warum die Eisenbahnfans aus ganz Deutschland von diesen Loks so fasziniert waren!
Foto: Rolf Köstner

Herbst 1984. Für kurze Zeit wurden parallel zu den 218ern  216er auf den Strecken von und nach Cuxhaven eingesetzt. Auch die Lokomotiven V100 (hier auf Gleis 4) wurden hier damals hauptsächlich vor Nahverkehrszügen eingesetzt.


1984 läuft 218 250-2 von Bremen kommend mit einem Eilzug an Gleis 3 in den Cuxhavener Stadtbahnhof ein. 

1985 steht 216 024-0  in Cuxhaven an Gleis 3 zur Abfahrt nach Bremerhaven bereit.


1985 nach dem Abriss der Cuxhavener Meierei wurde das Grundstück bis zum Bau des Störtebecker Centers als Park & Ride Parkplatz für die Bahn genutzt. Im Hintergrund sieht man den Bahnhof.

218 250-9 steht 1992 an Gleis 1 in Cuxhaven zur Abfahrt bereit. 

Dieser Interregio nach Luxembourg, kurz vor der Abfahrt in Cuxhaven, wurde 1993 fotografiert.

Im Jahr 1994 erreicht dieser, von der 218 386-1 gezogene Eilzug den Cuxhavener Bahnhof.


Der Fernverkehr von und nach Cuxhaven wurde in den 1990er Jahren immer weniger. Das Foto hier stammt aus dem Jahr 1998. An Gleis 3 steht hier der Interregio nach Luxembourg zur Abfahrt bereit.

Die Diesellokomotiven der Baureihe 218 waren von 1984 bis zum Jahr 2007 die Arbeitstiere vor den Personenzügen auf der Unterelbebahn.
Hier ist im Jahr 2000 die Lok mit der Registriernummer 218 907-4 an Gleis 2 in Cuxhaven fotografiert.

2001. Ein Triebwagen der DB Regio aus der Baureihe 614 steht an Gleis 3 zur Abfahrt nach Bremerhaven bereit. 

Dieses Foto stammt ebenfalls aus dem Jahr 2001.
Auf der Nordseebahn waren damals  neben den 634ern für einige Zeit auch Triebwagen der Baureihe 614, hier in türkis-beige Lackierung, eingesetzt.

Im Jahr 2002 läuft von Hamburg kommend ein Eilzug, gezogen von 218 386, auf Gleis 1 in den Cuxhavener Bahnhof ein.

Das Eingangsportal des Cuxhavener Bahnhofs im Jahr 2010.

Die gesamte Bahnstation und die Bahnanlagen in Cuxhaven machen im Jahr 2010 keinen sehr gepflegten Eindruck mehr.

Dieses Foto zeigt den Blick von der Ladestraße auf die mittlerweile sehr verwahrloste Bahnstation sowie auf den Stadtbahnhof von Cuxhaven im Jahr 2010. Zu dieser Zeit waren die Bestrebungen, den Cuxhavener Bahnhof zu retten schon weit gediehen. Eine Initiative Cuxhavener Bürger kämpfte einen, wie es damals den Anschein hatte, aussichtslosen Kampf gegen Pläne eines Investors, der anstelle des Bahnhofs hier zwei Kommerz- Türmchen bauen wollte sowie einen großen Elektronikmarkt auf dem Bahnhofsvorplatz. Und das alles mit Unterstützung der damaligen Kommunalpolitik...

Im Winter 2010 stehen die Gerüste der Bahnsteigüberdachungen noch, auf Bahnsteig 1 noch mit dem kompletten Dach. 

Die Bahnsteigüberdachungen beider Bahnsteige waren im Jahr 2010, zu diesem Zeitpunkt dann etwas "löchrig"...


Dieses Foto stammt aus dem Jahr 2010 und zeigt den Prellbock an Gleis 3. Das Gerüst der alten Bahnsteig Überdachung steht hier noch.
Die wird zusammen mit der kompletten Abdeckung von Bahnsteig 1 ein Jahr später in einer Nacht- und Nebelaktion abgerissen. 

Zwei Metronom Züge in Cuxhaven an Bahnsteig 1 im Herbst 2011. Auf Gleis 2 (links) der Zug kam gerade aus Hamburg,  der andere Zug auf Gleis 1 steht bereit für die Abfahrt in die Hansestadt an der Elbe.

Im Juli 2012 wurden diese zwei Metronom-Garnituren in Cuxhaven fotografiert. Links, der Zug mit der Lokomotive 246 004, ist gerade in Cuxhaven angekommen. Der rechte Zug mit der Lokomotive 246 006
wartet an Gleis 1 auf die Abfahrt in Richtung Hamburg. 


VT 102 und ein weiterer VT der EVB verlassen am 17.05.2015 den Bahnhof Cuxhaven in Richtung Bremerhaven. Daneben an Gleis 1 die 246 004-6 von Metronom, die wegen Bauarbeiten nur bis Himmelpforten verkehrte. Von dort bis Stade fuhr ein SEV.

Der Bahnhofsvorplatz im Sommer 2013 mit Blick auf das Gebäude des Stadtbahnhof Cuxhaven.


Ein weiteres Foto der Westseite vom Cuxhavener Bahnhof des Jahres 2013. Davor sehen wir den in Mitte der 1980er Jahre umgestalteten Bahnhofsvorplatz mit ZOB und Taxistand.


Von der Meyerstrasse her gesehen sah die Südseite des alten Stadtbahnhof im Jahr 2013 so aus.

Das Bahnhofsgebäude 2013 von der Gleisseite her gesehen, noch vor dem Umbau der Verkehrsstation. Nur noch ein letztes Stück am Bahnhofsgebäude erinnert an Bahnsteig 1 noch an die alten, historischen Bahnsteigüberdachungen. 


Dieses Luftbild vom Cuxhavener Bahnhof mit Verkehrsstation entstand im Jahr 2013 während des Umbaus der Verkehrsstation. Zu dieser Zeit war noch geplant das Bahnhofsgebäude abzureissen und dafür zwei Pavillons zu bauen. 

Im Jahr 2016 steht ein Metronom abfahrbereit an Gleis 3 der (nicht zum Vorteil) umgestalteten Bahn- Verkehrsstation Cuxhaven.



Die Gleisseite der umgebauten Verkehrsstation mit dem Bahnhofsgebäude im Jahr 2016. 

2017 zurück an alter Wirkungsstätte! Die Museumslok 220033, früher 220 033-5 in Cuxhaven eingesetzt,  mit einem Sonderzug der Eisenbahnfreunde Witten an Gleis 2. Die Lok ist mit Sonderzügen öfter Gast in Cuxhaven, wir freuen uns auf das nächste mal. 

Herbst 2018. Der Bürgerbahnhof befand sich zu dieser Zeit kurz vor seiner Fertigstellung und wurde schließlich im November des Jahres für das Publikum frei gegeben. Damals war die Bahnhofsrestauration noch nicht eröffnet, Restarbeiten mussten noch erledigt werden.

Anfang Dezember entstand dieses Foto der Südseite des neuen Cuxhavener Bürgerbahnhof. Der kleine Anbau an der Meyerstraße mußte leider aus verkehrstechnischen Gründen weichen, hier wurde der Eingangsbereich für das Bahnhofsrestaurant Gleis 4 angebaut.


Seit dem Fahrplanwechsel Anfang Dezember 2018 wird der Nahverkehr auf der Unterelbebahn wieder von DB Regio betrieben, die extra für diesen Verkehr auf der RE5 eine Tochtergesellschaft "Start" Unterelbe gegründet haben, mit Sitz in Cuxhaven.


Anfang Dezember 2018: Der neue Bürgerbahnhof Cuxhaven vom Bahnhofsvorplatz her gesehen. Das Bahnhofsumfeld und der ZOB wird von der Stadt Cuxhaven geplant und umgebaut. Mit der Fertigstellung wird es hier noch bis ca. Ende 2020 dauern.


Beschreibung der großen Fotos auf dieser Seite: 

  • Das allererste Cuxhavener Bahnhofsgebäude...
Created with Sketch.

Das Foto stammt aus dem Jahr 1883 und zeigt den ersten Cuxhavener Stadtbahnhof.
Noch im Jahr 1881, nach der Eröffnung der Bahnstation,  empfing der neue Cuxhavener Bahnhof die Fahrgäste der Unterelbebahn, die hier aus dem Zug stiegen, je nach Wetter als Sandwüste oder als matschiger Sumpf.
1883, zwei Jahre später war der Bahnsteig dann teilweise schon gepflastert.
Ein Personenzug der Unterelbischen Eisenbahn steht hier zur Weiterfahrt Hafenbahnhof, dem Endpunkt der Strecke bereit.

  • Der Bahnhof "Cuxhaven Stadt" um 1920
Created with Sketch.

Ca. 1920 wurde dieses Foto von der Rückseite des  damaligen Stadtbahnhof vom Bahnsteig 1 her aufgenommen.
Das Bahnhofsgebäude hatte zu dieser Zeit noch keine großen Umbauten erfahren. So zeigt dieses Postkartenmotiv noch den originalen Zustand des Bahnhofsgebäudes.

Die Nordseite des Gebäude Westflügels wurde 1924 aufgestockt, die Bahnhofshalle wurde dann 1928 angebaut.
Weitere Umbauten erfuhr das Gebäude dann im Jahr 1934.
Damals wurde der komplette Eingangsbereich des Gebäudes umgestaltet.
Im Laufe der folgenden Jahre gab es dann immer wieder kleinere Arbeiten am und im Gebäude.
Aber ab den 1990er Jahren, aus der Deutschen Bundesbahn wurde die Deutsche Bahn AG, wurde (nicht nur) der Cuxhavener Bahnhof immer mehr vernachlässigt.

  • Der Bahnhof Cuxhaven Stadt mit dem Park am Wasserturm 1905
Created with Sketch.

Diese kolorierte Postkarte vom alten Cuxhavener Stadtbahnhof ist einer Fotografie vom Hofphotographen Albert Angelbeck nachempfunden. 
Ganz links im Bild ist das Backsteingebäude des ersten Cuxhavener Bahnhofs, ein Standardbau der Unterelbe'schen Eisenbahn aus dem Jahr 1881 zu erkennen, noch im Originalzustand und noch nicht aufgestockt. 
Dahinter erkennt man das um 1903 / 1904 errichtete Gebäude für die Eisenbahnverwaltung. 
In diesem Gebäude wurde aber auch in verschiedenen Zimmern Übernachtungsmöglichkeiten für auswärtiges Zugpersonal angeboten.
In der Mitte des Bildes ist dann der damalige Stolz 

  • Gleisplan, Bahnhof 1. Klasse "Cuxhaven Stadt"
Created with Sketch.

Dieser    Gleisplan, ein Ausschnitt aus dem Gesamtplan der damaligen Cuxhavener Bahnanlagen, zeigt den Zustand des Bahnhofs 1. Klasse der Deutschen Bundesbahn "Cuxhaven Stadt"  im Jahr 1955.
Weiter sehen unten auf dem Foto den 1935 fertig gestellten Fisch- Versandbahnhof mit allen Abzweigungen der verschiedenen Hafenbahnen.

Foto:  Helmut Decker

  • Der "Hafenbahnhof" Cuxhaven, 1898.
Created with Sketch.

Der Hafenbahnhof von Cuxhaven. An der Hafenkaje liegt 1898 der  Raddampfer "Cuxhaven".
Rechts ist der Hafenbahnhof mit einem Zug der Unterelbe'schen Eisenbahn zu erkennen.
Die mit der Bahn in Cuxhaven ankommenden Passagiere konnten hier am Bahnhof direkt aufs Schiff umsteigen.
Für die von den Inseln mit dem Schiff angereisten Passagiere galt das umgekehrt.
Hier am Hafenbahnhof  kamen zunächst auch Reedereieigenen Schnellzüge der Hapag aus Hamburg an.
Die Passagiere, aber auch die vielen Auswanderer aus Deutschland und aus Osteuropa wurden hier, bis zur Eröffnung des Amerika Bahnhof und der Hapag Hallen am Überseeanleger im Jahr 1902, abgefertigt.

Bis 1935 wurde Hafenbahnhof regelmäßig zu den  Abfahrten und zu Ankünften von Seebäder- und Ausflugsschiffen von fahrplanmässigen-, aber auch von Sonderzügen bedient.


  • 1939 - Steubenhöft mit Hapag Schnellampfer "Hansa" (ex "Albert Ballin") 
Created with Sketch.

Hier die Geschichte des Schiffes:
Das erste Bauprogramm der HAPAG, vor dem ersten Weltkrieg die weltgrößte Reederei, beinhaltete zwei Passagierschiffe von etwa 20.000 BRT für die Nordatlantikroute.

Für eine Reederei, die zuletzt mit Schiffen der Imperator Klasse auf dieser Route glänzte, waren das sehr bescheidene Schiffe. 

Als erster deutscher Nachkriegs Schiffsneubau über 20.000 BRT lief das Schiff am 16. Dezember 1922 vom Stapel und wurde nach dem früheren Generaldirektor der Hapag Albert Ballin benannt.

Am 5. Juli 1923 trat das Schiff seine Jungfernfahrt von Hamburg nach New York an. 

Das Schwesterschiff der „Albert Ballin“, die „Deutschland“, wurde Ende 1923 fertig, aber erst ab März 1924 eingesetzt, als der Höhepunkt der Inflation vorbei war. 

Die guten Beförderungsergebnisse der beiden Schiffe führten am 20. Dezember 1924 zur Bestellung zweier weiterer Schiffe dieses Typs. 

Sie kamen 1926 als „Hamburg“ und 1927 als „New York“ in Dienst. 

Im Frühjahr 1934 wurde die Albert Ballin wie alle Schiffe der Klasse um etwa 15 Meter verlängert. 

Eine neue Vermessung ergab nach dem Umbau 21.131 BRT. Der Umbau wurde von der Reichsregierung unterstützt, um die Werft bei der herrschenden Weltwirtschaftskrise beschäftigt zu halten.

Das Schiff wurde 1935 wegen der NS Rassengesetze in „Hansa" umbenannt, weil Albert Ballin jüdischer Abstammung war.

Die letzte Nordatlantikfahrt nach New York trat die „Hansa“ dann am 27. Juli 1939 an.

Im 2. Weltkrieg diente die Hansa als Wohnschiff für die Kriegsmarine (2. Unterseebootslehrdivision und 8. U-Flottille).
1945 wurde das Schiff zur Evakuierung der Bevölkerung aus Ostpreußen eingesetzt.
Am 6. März 1945 erhielt die Hansa auf der Fahrt nach Westen nahe Gedser einen Minentreffer.Das Schiff wurde deshalb auf See evakuiert.
Bei dem Versuch, das Schiff nach Warnemünde zu schleppen, kenterte das Schiff in flachem Wasser nahe der Hafeneinfahrt.

1949  wurde das auf Backbordseite liegende Schiff 1949 aufgerichtet und schwimmfähig gemacht und in den Hafen von Warnemünde geschleppt.
1950 wurde das Schiff nach Antwerpen geschleppt wo bis zum Juni 1951 der Schiffskörper in einer Werft  repariert wurde.
Für weitere  Umbaumaßnahmen wurde das Schiff wieder zur Warnowwerft gebracht. Bis 1955 dauerten die Umbauten des Schiffes, die Vermessung erhöhte sich auf 23.001 BRT.
Schon 1953 wurde die ex. "Albert Ballin" in die "Sovetskiy Soyuz" bevor es dann Ende 1955 als Reparationsleistung an die Sowjetunion ausgeliefert wurde.
 Das  Schiff war damals das größte, unter sowjetischer Flagge operierende  Passagierschiff.
Im Januar 1956 verließ die "Sovetskiy Soyuz" Saßnitz mit Kurs auf Sewastopol.
 Ende Dezember 1956 verließ das Schiff Odessa in Richtung Kamtschatka.
Mit langsamer Fahrt, um Afrika herum und ohne einen Auslandshafen anzulaufen, erreichte das Schiff erst am im März 1957 den Hafen Nachodka und erst am 29. Mai 1957 den Bestimmungs- und Ende Mai den neuen Heimathafen Wladiwostok.
 Das Einsatzgebiet des Schiffes war die Linienfahrt von Wladiwostok nach Petropawlowsk auf Kamtschatka.
Bis zu ihrer Außerdienststellung transportierte sie auf dieser Strecke über 660.000 Personen.
Ausserdiem diente das Schiff als Ausbildungsschiff für die sowjetische Handelsmarine, über 3.000 Seefahrtsschüler und Kadetten wurden auf dem Schiff ausgebildet.
Im Dezember 1980 wurde das Schiff endgültig außer Dienst gestellt und in "Tobolsk" umbenannt.
Eine Umbenennung aus Propagandagründen.
Auf keinen Fall durfte ein Schiff, dass den Namen der Sowjetunion ("Sovetskiy Soyuz") trug, verschrottet werden.
Im März 1982 wurde die "Tobolsk"  nach Hongkong zum verschrotten überführt.


  • Der "Bürgerbahnhof Cuxhaven", 2018 kurz vor seiner Eröffnung
Created with Sketch.

Der preisgekrönte Bürgerbahnhof Cuxhaven, hier im November 2018, kurz vor der offiziellen Eröffnung des Bahnhofsgebäudes, vom Bahnhofsvorplatz her fotografiert.

Cuxhavener Bahnhöfe 2: Der Hafenbahnhof

Created with Sketch.

Die Entwicklung der Eisenbahnen und  der Bahnhofsanlagen in Cuxhaven war und ist eng mit der Entwicklung der Cuxhavener Häfen verbunden.

Im Jahr 1889 verlegte die Hamburg-Amerika Linie(Hapag) auf Betreiben des späteren Generaldirektors Albert Ballin die Abfahrten ihrer Schnelldampfer im Liniendienst nach New York vom Hamburger Hafen in das zu Hamburg gehörende, direkt an der Elbmündung liegende Cuxhaven.

Das Anlaufen des Hamburger Hafens durch die immer größer werdenden Auswanderer-Schiffe wurde schwierig und die Reederei wollte  sich auch noch die Revierfahrt auf der Elbeersparen
Durch die Fertigstellung der Unterelbebahnvon Harburg nach Cuxhaven im Jahre 1881 konnte die Reederei auf eine günstige und bequeme Transportmöglichkeit für die Passagiere, Auswanderer und Ausrüstungsgütern für die Schiffe zurückgreifen.
1889 wurde daher auf Betreiben der Hapagauf dem Helgoländer Kai, am Alten Hafen, Ca. 1,5 Kilometer hinter dem Stadtbahnhof, von der Hamburger Bürgerschaft eine dreigleisige, komplett überdachte Perron Station errichtet. 
Neben einer langen, dreigleisigen und  überdachten Bahnhofshalle mit einem Nebengleis auf dem Kai gab es für die Passagiere der Ersten- und  Zweiten Klasse im Abfertigungsgebäude zwei große Empfangssäle mit Buffet aus einer darüber liegender Küche.
Den voll zahlenden Passagieren der ersten Klasse sollte viel geboten werden und so gab es im Abfertigungsgebäude auf der Ostseite der Bahnhofshalle einen Rauch-, Herren- und Damensalon. 
Damen- und Herrentoiletten, sowie weitere Aufenthaltsräume komplettierten das Angebot und sollten den Passagieren die Zeit bis zur Abfertigung und zum Einschiffen auf die Tenderschiffe so angenehm wie möglich machen.

In Reedereieigenen Sonderzügen, bekannt als die Hapag Züge,  wurden die 1. Und 2. Klasse Passagiere aus Hamburg kommend, die Auswanderer aus der Hapag Auswanderer Stadt Veddel kommend, zum Cuxhavener Hafenbahnhof gefahren.
Die  mit den Zügen am Hafenbahnhof auf dem Helgoländer Kai  ankommenden Passagiere und Auswanderer stiegen hier aus und mussten  und auf kleine Tenderschiffe umsteigen welche die Menschen zu den auf der Reede liegenden Schnelldampfern brachten.
Die aus Amerika ankommenden Passagiere wurden mit den Tenderschiffen umgekehrt an Land gebracht und vom Hafenbahnhof mit der Bahn nach Hamburg transportiert. 

Die damaligen Cuxhavener Hafenanlagen waren für die vier 160 Meter langen Neubauten der „Augusta-Victoria-Klasse“noch nicht groß genug. 
Deshalb ankerten diese Schiffe in den ersten Jahren noch auf der Medem Reede, gegenüber der Cuxhavener Hafeneinfahrten.

Dieses umständliche und unbequeme Verfahren mit den Tenderschiffen wurde dann 1902 mit der Eröffnung der Hapag Hallen am Neuen Hafen überflüssig.

Der alte Hafenbahnhof wurde weiterhin; bis 1935,  von den Passagieren der Seebäderdampfer genutzt, welche hier direkt von den Nordseeinseln kommend, auf die Bahn umsteigen konnten.

Bis zum Abbruch der Bahnhofshalle im Jahr 1971 wurde diese zuerst noch eine Zeit lang als  Herings- Salzerei genutzt.
Später wurde die Halle zum Lagerraum für eine Fassfabrik umgebaut, bevor die Firma Alemanndie Halle bis 1958 als Röhrenlager nutzte.
Ab 1958 bis zum Abbruch der Halle  werden die Räume von der Fähr- und Schifffahrtsgesellschaft (Brunsbüttelfähre) genutzt.


Diese historische Seekarte stammt aus dem Jahr 1882 zeigt den Verlauf der damals neuen Unterelbebahn auf Cuxhavener Gebiet.
Die Strecke der Eisenbahn macht hinter dem Cuxhavener Stadtbahnhof noch einen 90° Knick nach Norden und endet am Hafenbahnhof auf dem heutigen Helgoländer Kai.

Der damalige Hafenbahnhof war damit der offizielle Endpunkt der Unterelbe'schen Eisenbahn. Hier konnten die Fahrgäste der Bahn direkt auf die Schiffe der Bäderflotte zu den Inseln umsteigen. Auch die Hapag fertigte bis zur Fertigstellung des Amerika Bahnhof hier
Passagiere ihrer Überseeschiffe ab, die hier mit der Bahn ankamen.

Eine Anzeige der Unterelbischen Eisenbahn Gesellschaft von 1883 warb im "Unentbehrlichen Begleiter nach Helgoland" für die Anreise nach Cuxhaven per Bahn.  In Harburg hatte man damals schon die Möglichkeit viele Anschlusszüge in alle Regionen des  Reiches direkt zu erreichen. 

Eine Aufnahme vom Hafenbahnhof  am Alten Hafen aus von 1898. Im Vordergrund hat gerade der Dampfer "Patriot" von der Hafenkaje am Hafenbahnhof abgelegt. Auf der Elbe passiert die weiße Staatsyacht "Hohenzollern" von Kaiser Wilhelm II Cuxhaven in Richtung Nordsee. 

Der Hafenbahnhof von Cuxhaven. An der Hafenkaje liegt 1898 der  Raddampfer "Cuxhaven". Rechts ist der Hafenbahnhof mit einem Zug der Unterelbe'schen Eisenbahn zu erkennen. Die Passagiere konnten hier direkt aufs Schiff umsteigen. Bis zur Eröffnung des Amerika Bahnhof wurden hier auch Auswanderzüge der Hapag abgefertigt. 

Hier liegt 1894 der Hapag Schnelldampfer "Auguste Victoria"mit einem der Passagier- und Versorgungstender längsseits auf der Medem Reede. Die Tender nahmen am Hafenbahnhof die mit der Bahn ankommenden Passagiere und Auswanderer auf und setzten diese zu den auf Reede liegenden Schnelldampfern über.

Auf der Medem Reede vor Cuxhaven lag 1896 der Schnelldampfer "Columbia". Der Dampfer "Blankenese" ist sonst im Bäderdienst tätig. Hier verlässt er als Tender gerade den Alten Hafen. Es wurden die am Hafenbahnhof angekommene Passagiere, Auswanderer, deren Gepäck sowie Proviant und Ausrüstung auf das Schiff übergesetzt.

Hier liegt der Hapag Schnelldampfer "America" auf der Medem Reede vor Cuxhaven, dem sich von achtern ein Tender nähert. Die Hapag Hallen und der Amerika Bahnhof waren bereits fertig, am Überseeanleger wird aber noch gearbeitet. Deshalb war es 1904 immer noch nötig verschiedene Schiffe auf Reede abzufertigen.

Die Bahnhofshalle des ersten Cuxhavener Hafenbahnhof um 1890. Das Bahnhofs- und Hafenpersonal sind hier zu einem Gruppenfoto angetreten. In der Halle steht ein typischer Zug der Unterelbe'schen Eisenbahn. An der Hafenkaje, liegt links der über die Tappen gefragte Seebäderdampfer "Delphin". 

Ein Blick von der Drehbrücke über den Alten Hafen zu Cuxhaven. Rechts im Bild, an der Hafenkaje, liegen im südlichen Bereich viele Fischereiewer. Die Halle vom Cuxhavener Hafenbahnhof auf der Kaje ist gut zu erkennen. Eine kolorierte Postkarte aus der Zeit um 1900.

Ein Kurkonzert im Jahr 1902 bei der Alten Liebe. Rechts erkennt man auf der anderen Hafenseite die Bahnhofshalle vom Hafenbahnhof. Die Hapaghallen (der Turm ist hinter der Bahnhofshalle zu sehen) sind noch in Bau, das Restaurant Seestern (links hintenzu sehen) muß 1909 der Verlängerung des Überseeanleger (Steubenhöft) weichen.

1912 entstand dieses Foto nahe dem Hafenbahnhof. Bevor die Züge in den Bahnhof einfuhren querten diese hier die Hafenstrasse, die mit Schranken gesichert war. Das Gebäude dahinter war das Cuxhavener Seemannsamt, der lange Schornstein im Hintergrund links gehörte zum E-Werk, in dem Braunkohle verstromt wurde.

Im Jahr 1914 stand der Fotograf für dieses Foto auf der Alten Liebe. Das Foto zeigt einen Blick über den Alten Hafen. In der Mitte sieht man die Hafenkaje, darauf der Hafenbahnhof. Links neben der Bahnhofshalle das frühere Abfertigungsgebäude der Hapag. An der Kaje hat hier der Seebäderraddampfer "Helgoland"  fest gemacht.

Das Foto aus dem Jahr 1929 wurde vom Steg zur Seebäder - Brücke fotografiert. Links im Bild erkennt man einen Teil vom Hafenbahnhof. Das eigentliche Motiv aber war wohl der im Vordergrund auf Schlick liegende weiße Kutter, die "Anne Marie". Das Boot wurde damals auf der Verbindung Cuxhaven - Brunsbüttel als Fähre eingesetzt.

Aus dem Lage- und Gleisplan der Cuxhavener Häfen, mit den Hafenbahnen um 1930. Hier der Ausschnitt mit Hafen Bahnhof.
Der Hafenbahnhof auf dem Helgoländer Kai am Alten Hafen wurde noch bis 1935 als Bahnhof für Seebäderschiffe der Hapag genutzt. 

Dieses Foto von 1930 zeigt den Blick vom Turm der Hapaghalle auf Fischereihafen, Helgoländer Kai mit den Gebäuden und der Halle des Hafenbahnhof und auf den Alten Hafen. 

Auf diesem Luftbild von 1952 erkennt man einen Teil der Cuxhavener Hafenanlagen. Links in der Mitte erkennt man sehr gut die Halle des
des Hafenbahnhofs, damals als Holzlager von einer Faßfabrik genutzt.

Ebenfalls aus dem Jahr 1952 stammt dieses Foto vom Alten Hafen, welches von der Alten Liebe her aufgenommen wurde. Die alte Bahnhofshalle ist gut zu erkennen.

1954 wurde dieses Foto, der Blick über den Fischereihafen, vom Turm der Hapaghalle her aufgenommen. Auf der anderen Seite des Hafens erkennt man hier das Hallendach vom ehemaligen Hafenbahnhof und dessen frühere Abfertigungsgebäude.

Im Winter 1955 war solch ein Eisgang im Alten Hafen normal. Auf der gegenüberliegenden Seite der Alten Liebe liegt hier links angeschnitten die Brunsbüttelfähre "Niedersachsen" am Anleger. Dahinter erkennt man den alten Hafenbahnhof.

Ein Foto aus dem Jahr 1959. Seit 1935 wurde hier die Halle des alten Hafenbahnhof nicht mehr als Bahnhof genutzt. Jetzt lagerte hier eine Cuxhavener Faßfabrik Holz für die Produktion. Ca. in der Mitte des Fotos erkennt man auf der Kaje das Gestell der Kfz- Verladebrücke für die hier abfahrenden Elbfähren "Wiking" und "Niedersachsen".

Ende der 1950er Jahre ein Blick über die Kapitän-Alexander-Strasse in Richtung Norden. Links im Bild sieht man die Schienen die zum Hafenbahnhof führten.
Foto: H.P. Riemer

1959 wurde dieses Farbfoto vom WSA Funkturm aus aufgenommen. Am Steubenhöft liegen die "Italia" und die "Hanseatic". Im Vordergrund sieht man hier die Halle des alten Hafenbahnhof. 

Der Blick von der Klappbrücke auf den Alten Hafen. An der Hafenkaje liegen hier 1963 schon die Hochseekutter. Auf der Kaje steht noch die Halle des alten Hafenbahnhofs.

Der vergrößerte Ausschnitt einer Postkarte zeigt das noch komplette Gebäudeemsemble um die Mitte der 1960er Jahre. Hier stand rechts der Halle, nun ein Holzlager für eine Faßfabrik, noch das alte, luxuriöse Abfertigungsgebäude der Hapag für 1. Klasse Passagiere.

1969 entstand dieses Foto der bei Sturmflut überfluteten Hafenkaje mit der alten Bahnhofshalle des Cuxhavener Hafenbahnhof.
Die Tage der Gebäude waren zu diesem Zeitpunkt wohl schon angezählt...

Cuxhavener Bahnhöfe 3: Der Amerikabahnhof

Created with Sketch.

Um die langwierige Prozedur des Übersetzen  mit Tenderschiffen von Passagieren, Gepäck, Proviant und die Ausrüstung  der Schiffe  zu verkürzen ...


...  entschloss man  sich  bei  der  Hapag in  Cuxhaven den Neuen Hafen (1891 bis 1896 - heute Amerika Hafen),  mit  zwei Liegeplätzen für die neuen Hapag  Übersee Schnelldampfer zu bauen.

Direkt an der Elbe wurde zusätzlich eine neue, 120 Meter lange Stromkaje (Neue Liebe – heute Steubenhöft) gebaut.
Nach Fertigstellung des Neuen Hafens und der Stromkaje konnten die Hapag Überseeschnelldampfer nun endlich direkt in Cuxhaven anlegen, was die Abfertigung der Schiffe wesentlich vereinfachte und die Liegezeiten verkürzte.


Der neue Hafen und der Anleger benötigten natürlich eine schnelle Eisenbahnanbindung.
Nach längeren Verhandlungen mit der Eisenbahnverwaltung wurden vom Hamburger Senat schließlich die Gelder  für ein neues Abfertigungsgebäude mit angeschlossenem  Hafenbahnhofbewilligt. 

Die Hapag Hallen mit Amerikabahnhofwurden gebaut und im Jahr 1902 eingeweiht. 

Für den Wartesaal der Passagiere in der ersten und zweiten Klasse (Kuppelsaal)wurde eine sehr mondäne Ausstattung gewählt, welche nicht nur in Cuxhaven allgemeine Bewunderung erregte.
Hier gab es das auch erste elektrische Licht in einem Cuxhavener Gebäude, das ebenfalls neu errichtete erste Elektrizitätswerk der Stadt stand hier ja gleich in der Nachbarschaft!
Durch den angeschlossenen Hafenbahnhof hatten die Hapaghallennebenbei alle Funktionen wie ein öffentliches
Bahnhofsgebäude.
Sogar mit eigenen Diensträumen und eigenem Bahnpersonal!


Die Passagiere der ersten und zweiten Klasse reisten weiter ohne jeden Zwischenhalt in den reedereieigenen Sonderschnellzügen von Hamburg zum neuen Cuxhavener Hafenbahnhof um von hier aus mit dem Schiff weiter nach Amerika zu reisen.
Vom Bahnsteig aus betraten die Passagiere unmittelbar den Kuppelsaal um hier auf ihre Abfertigung zu warten. 
Die Zwischendeck Passagiere und Auswanderer wurden ebenfalls mit der Bahn von den Auswandererhallen in Hamburg - Veddel (Ballinstadt) bis zum Amerikabahnhof  nach Cuxhaven gebracht. 
Für diese Passagiere war ein kleinerer Saal, der Hanseatensaal, als Warteraum vorgesehen. 
In der Zeit kurz vor dem Ersten Weltkrieg mussten enorme logistischen Leistungen vor jeder Abfahrt der Hapag-Überseedampfers, besonders der „Imperator Klasse“,von der Bahn und der Reederei erbracht werden.

Allein im Jahre 1913 beförderte die Unterelbesche Eisenbahnin Hapag Zügen allein 364.000 Passagiere.


Nach dem Krieg setzte erneut eine große Völkerwanderung in Richtung Nordamerika und Kanada ein, besonders viele Osteuropäer machten in einen Schnitt und verließen den Alten Kontinent in Richtung Neue Welt.
Millionen  Menschen in den meisten europäischen Ländern sahen keine Zukunft mehr und verließen Europa scharenweise in Richtung Amerika, wo sie sich eine bessere Zukunft erhoffte.
Davon profitierte natürlich auch die Hapag, die nach dem Krieg, 1921 erst mit Partnern, ab 1923 dann mit verschiedenen eigenen Schiffen wieder den Transatlantikdienst aufnahm.
Wovon natürlich auch wieder die Unterelbebahn profitierte.

Allein im Jahr 1929 reisten über die hamburgischen Häfen 124.000 Menschen in das Deutsche Reich ein und aus!
74.000 davon, darunter auch viele Auswanderer, waren am Steubenhöftan Bord gegangen und wurden von Hamburg nach Cuxhaven mit den Hapag Sonderschnellzügen befördert.

Zum An- und Abtransport der Passagiere von „Ballins dicken Pötten" mussten damals oft täglich bis zu sieben Sonderzüge  eingesetzt und abgefertigt werden; und das in beide Richtungen! 

Nicht nur die Personenverkehre auf Unterelbe- und auf Nordseebahn, auch die Güterverkehre vom / zum Amerikabahnhof diente vorrangig der Versorgung der großen Ozeandampfer. 
Gewaltige Mengen an Bunkerkohle, auch die Anlieferung von Proviant für hunderte Menschen an Bord, Ausrüstung und Ersatzteile für die Schiffe; alles wurde per Bahn nach Cuxhaven angeliefert. 
Und  es gab auch Gleise zum Fischversandbahnhof , in dem bis 1935 parallel der Präsident-Herwig-Straße oft am Tag bis zu zehn Kühlgüterzüge mit Frischfisch und Produkten aus der Fischindustrie bepackt wurden, die dann von hier aus per Bahn über Unterelbebahn und Nordseebahn in alle Richtungen in das Reich transportiert wurden.
Und auch viele größere Fischereibetriebe hatten einen eigenen Gleisanschluss, genau wie ein im Hafengebiet ansässiger Kohlenhändler und die Zulieferbetriebe der Fischverarbeitenden Industrie. 
Der Amerikabahnhof und alle Bahnanlagen hatten ihr eigenes Stellwerk, Cuxhaven Ca., in dem alle Hafengleisanlagen überwacht wurden. 
Die von Hamburg kommenden Hapag Züge wurden hier über das spezielle  Hapag Gleis ohne Halt im Cuxhavener Stadtbahnhof zum Amerika Bahnhof geführt. 
Der Transatlantik Passagier- und die Auswandererverkehr mit den Hapag Schnelldampfern war aber bis zum Zweiten Weltkrieg ein wichtiges Standbein im Bahnverkehr von und nach Cuxhaven.

Während des gesamten zweiten Weltkrieges ruhte der Passagierverkehr am Steubenhöft, genau  wie im ersten Weltkrieg.
Während des Krieges wurde der Anleger ausschließlich vom Militär genutzt.
Hier wurden für das „Unternehmen Weserübung“, die Besetzung der norwegischen Häfen durch die Deutsche Wehrmacht, im April 1940 Gebirgsjäger auf Truppentransporter eingeschifft.
Diese Truppen wurden mit der Bahn nach Cuxhaven transportiert.

Nach dem Krieg brachten britische Truppentransporter über die Anlagen am Cuxhavener Steubenhöft ihre Militärangehörigen in ihre Heimat zurück.
Gleichzeitig wurden rückkehrende deutsche Kriegsgefangene hier angelandet die mit der Bahn zur Entlassung nach Munsterlager gebracht wurden. 

30.000 heimatlose, so genannte „Displaced Persons“ die meist aus Osteuropa kamen, wanderten in den ersten Jahren nach dem Krieg über Cuxhaven nach Kanada aus.
1954 wurde auf dem Steubenhöft das dreigeschossige Abfertigungsgebäude fertig gestellt, in dem heute das Restaurant „Seestern“ zu Hause ist.
Und wieder kamen viele Menschen aus Osteuropa und aus Deutschland mit dem Zug am Steubenhöft-Hafenbahnhof an um hier auf ein Auswandererschiff zu gehen.
Wieder versuchten Menschen der Not auf dem alten Kontinent zu entgehen, indem sie Europa den Rücken kehrten um im Ausland einen neuen Anfang zu wagen.
Nach dem zweiten Weltkrieg gab es ab Cuxhaven weiter noch viele Abfahrten nach Kanada, Australien und Südamerika.
Viele Schiffe brachten die Auswanderer zu fernen Kontinenten. 
Die Passagiere und Auswanderer wurden nun mit Sonderzügen der Deutschen Bundesbahn am Hafenbahnhof Hapaghallen ankamen.
Noch bis  Anfang der 1960er Jahre boomte am Cuxhavener Steubenhöft noch einmal der transatlantischen Linienschiffsverkehr und damit auch der Bahnverkehr am Amerikabahnhof.

Allerdings stellte die Hapag nach dem zweiten Weltkrieg keine eigenen Schiffe und Auswandererzüge mehr.
Die Reederei charterte für ihren Transatlantik Passagierdienst von der italienischen Home Lines zwei Schiffe, die „Italia“und  die „Homeric“.
Für die Hapag fuhren diese beliebten Schiffe mit einer deutschen Besatzung mehr als ein Jahrzehnt auf der alten Transatlantikroute von Cuxhaven nach USA und Kanada.

Der letzte deutsche Transatlantikliner der Cuxhaven regelmäßig ansteuerte, die „Hanseatic“ der Deutschen Atlantik Linie, fuhr bis 1966 noch im Liniendienst nach New York.
Die „Hanseatic“ war das größte Passagierschiff, welches unter deutscher Flagge nach dem Krieg in Dienst gestellt wurde. 
Sie löste die „Italia“ im Dienst nach New York ab,  die nun  wie die „Homeric“ im Kanada Liniendienst eingesetzt wurde.
Nach einem Maschinenraumbrand der „Hanseatic“ im Hafen von New York wurde das Schiff zunächst nach Hamburg geschleppt wo es repariert werden sollte.
In der Werft wurde festgestellt, dass eine Reparatur des Schiffes nicht mehr lohnte.
Ab 1967 gab es am Steubenhöft zunächst keinen Überseepassagierverkehr mehr! 
Am 1968 wurde von der Reederei kurzzeitig noch eine zweite  „Hanseatic“ eingesetzt.
Mit diesem Schiff wurden aber nur noch vier Linienfahrten nach New York gefahren. 
Anschließend wurde das Schiff ab Cuxhaven nur noch im Sommer zu Kreuzfahrten eingesetzt.

Beide Dienste, nach USA und Kanada standen damals schon unter erheblichem Konkurrenzdruck des Flugzeugs. 
Der führte bereits 1963 zur Einstellung des Dienstes nach Kanada.
Im Dienst nach New York wurden dann auch wegen geringerem Passagieraufkommen viele der Linienfahrten gestrichen und durch lukrativere Kreuzfahrten ersetzt.
 
Und mit dem Aufkommen der ersten Interkontinental Jets im immer größer werdenden transatlantischen Luftverkehr boten die Fluggesellschaften ab ca. 1966  auch  Nonstopflüge nach New York an. 
Noch mit hohen Preisen, aber mit attraktiven Flugzeiten von nur sechs Stunden, statt einer sechstägigen Seereise,  wurde der Luftverkehr, nun für die Klientel, die früher auf einer Schiffspassage die hohen Preisen in der  1. und 2. Klasse zahlte, immer attraktiver.
Diese Passagiere blieben als erstes weg, allerdings die Auswanderer, die sich die Preie für einen Flug nicht leisten konnten, blieben.
Auch die Auswandererzahlen gingen jetzt mit steigendem Wohlstand und Vollbeschäftigung im Zuge des Wirtschaftswunders in Deutschland nach und nach stark zurück. 
Fast alle Reedereien, die noch im Liniendienst über den Atlantik fuhren, stellten diesen deswegen ein,

Auch von und nach Cuxhaven aus.

Mit den sinkenden Auswandererzahlen ging auch die Bedeutung des Amerika- Bahnhofs im Personenverkehr zurück. 
Aber überflüssig war der Hafenbahnhof immer noch nicht. 
Trotz Rückbau der meisten Bahngleise, auch wegen dem Bau der Seeschleuse für den Neuen Fischereihafen, sorgten nun viele Kreuzfahrtschiffe für Sonderzüge, die mit Bahnreisenden den Hafenbahnhof am Steubenhöft anfuhren.
Auch die Sonderzüge der Bundesbahn , welche Passagiere für die in Cuxhaven stetig schrumpfende  Kreuzfahrtschiffflotte transportierten, verkehrten immer weniger, weil diese vermehrt individuell oder in Reisebussen anreisten.
Das Kreuzfahrtgeschäft verlagerte sich in der ersten Dekade des neuen Jahrtausend nach Hamburg oder Bremerhaven.
Und die  Abfahrten von Kreuzfahrtschiffen gingen am Cuxhavener Steubenhöft in den letzten Jahren auf  Null  zurück.

Heute ist dieser Hafenbahnhof noch voll funktionsfähig, auch die Anlagen in den Hapag Hallen könnten genutzt werden.
Aber schon seit Jahren lief kein Kreuzfahrtschiff mehr den Steubenhöft an, ein Personenzug mit Passagieren wurde lange nicht mehr am Hafenbahnhof gesehen.

Albert Ballin, der Generaldirektors der Hapag, hier rechts auf einem Plakat der Reederei. In der Mitte des Plakats sieht man den 1908 gebauten Hapag Schnelldampfer "Corcovada".
Ohne den VisionärAlbert Ballin hätte Cuxhaven am Anfang des 20. Jahrhunderts keinen großen wirtschaftlich Aufschwung erfahren!
 

Albert Ballin erkannte früh das Potential des Standortes Cuxhaven für die Reederei Hapag. Schon in den 1880er Jahren schmiedete er Pläne an der Elbmündung einen neuen Hafen für die Schnelldampfer der Reederei zu bauen. So entstanden in Cuxhaven bis 1902 ein Abfertigungsgebäude mit einem eigenen, angeschlossenen Bahnhof.

1902 wurden die Hapaghallen mit dem neuen Amerikabahnhof direkt am neuen Überseeanleger (dem späteren Steubenhöft) gebaut und feierlich in Betrieb genommen.

Die Hapag Hallen in Cuxhaven waren 1902 fertig fertig gestellt. Hier das damals hochmoderne und luxuriöse Abfertigungsgebäude auf einer kolorierten Postkarte von 1903. Der "Amerika Bahnhof" befand sich auf der Rückseite des Gebäudes, hier erkennt man rechts im Bild die überdachte, nach Westen hin verglasten Bahnsteiganlage.

"Mein Feld ist die Welt" : So das Motto des Visionärs Albert Ballin. Diesen Spruch  ließ er als sein Vermächtnis am Eingangsportal der "Hapag Hallen",  so der Name des  Abfertigungsgebäudes, verewigen. In die Gestaltung des neuen Gebäudes und des Amerika Bahnhofs flossen viele der eigenen Ideen Albert Ballin's mit ein. 

Dieses Werbeplakat der Hapag stammt aus der Zeit kurz vor der Jahrhundertwende 1900. Hier wuchert die Reederei mit einer sehr schnellen Überfahrt an Bord einer der Hapag Doppelschrauben Schnelldampfer von nur 6 Tagen bis zur Ankunft in New York!

In den "Hapag Hallen". Im Jahr 1909 ein Blick in den Wartebereich für die Passagiere der ersten Klasse. Im lichtdurchfluteten "Kuppelsaal" wurden die Passagiere nach Ankunft mit der Eisenbahn, vor der Zollkontrolle und dem Boarding auf einem Schnelldampfer a'la Carte verpflegt, konnten hier etwas entspannen.

Viele Menschen sahen am Ende des 19. Jahrhunderts in Europa keine Perspektive mehr. Die Menschen versuchten deshalb damals ihr Glück in  fernen Ländern, besonders in Nordamerika. Auf der Veddel bestiegen diese Menschen die reedereieigenen Züge, die sie nach Cuxhaven, zum Amerika Bahnhof brachten. Das Foto  ist von 1905.

Diese angekommenen Passagiere mussten 1905 noch, wie hier, bei jedem Wetter zu Fuß vom Schiff über die Überseekaje zur Zoll- Abfertigung in den Hapag Hallen (rechts) laufen. Links ein Lagerschuppen am Lenzkai des Neuen Hafen, in der Mitte erkennt man die Gleise und den Bahnsteig vom Amerika Bahnhof.

Abfahrten der Übersee Schnelldampfer waren in Cuxhaven schon immer ein großer Publikumsmagnet. Hier beobachten 1906 von der Aussichtsplattform mit Freitreppe auf der "Neuen Liebe" , so wurde der Überseeanleger im Volksmund genannt, eine Abfahrt des Hapag Schnelldampfers "President Grant" nach Amerika.

Auf der  Aussichtsplattform verfolgen 1908 zahlreiche Zuschauer die Abfahrt des Hapag Schnelldampfers "Deutschland".  Im Hintergrund erkennt man die neuen, weißen Fischhallen 1 und 2 am erweiterten Fischereihafen. Hier und bei der Gründung des Cuxhavener Seefischmarktes hatte Albert Ballin ebenfalls wesentlichen Anteil! 

In den Jahren 1909 bis 1910 wurde der Überseeanleger "Neue Liebe" dann umgestaltet. Auf Dauer könnt man es den Passagieren wohl nicht zumuten bei jedem Wetter den langen Weg vom Schiff über die Zollkontrolle zu den am Bahnhof wartenden Zügen zu Fuß zurück zu legen. Man baute den "Gedeckten Gang".  Hier die Baustelle 1909.

Ein Foto aus 1910 zeigt den fast fertigen, neuen umgestalteten Cuxhavener Überseeanleger. Die "Neue Liebe" ist hier mit der neuen Aussichtstreppe samt Plattform zu sehen. Rechts davon erkennt man den Eingang zum "Gedeckten Gang".  Ganz rechts im Bild erkennt man die große Passagiergangway mit Treppenaufgang zum Schiff.

Der Schnelldampfer "Imperator" läutete 1913 für Cuxhaven und für die Hapag eine Zeit ein. Hier liegt das damals größte Schiff der Welt im Jahr 1913 am verlängerten Überseeanleger, bereit zur Jungfernfahrt . Über eine zweigleisige, hölzerne Brücke war der Anleger nun mit den Gleisen vom "Amerika Bahnhof" verbunden.

Ein Blick von der Brücke des neuen Schnelldampfer "Imperator" vor seiner Jungfernfahrt im Jahr 1913 auf den Cuxhavener Übersee Anleger. Aus den dort stehenden Güterwagen wird das Reisegepäck der Passagiere direkt auf das Schiff verladen. Im Hintergrund sieht man die Baggerarbeiten am neuen Cuxhavener Amerikahafen.

Kurz vor dem Ersten Weltkrieg wird das am Überseebahnhof liegende Schwesterschiff des "Imperator", die "Vaterland" abgefertigt. Zwei der reedereieigenen Hapag Züge haben Passagiere und Auswanderer bereits nach Cuxhaven gebracht und warten hier auf ihre Abfahrt nach Hamburg, um die ankommenden Passagiere dorthin zu bringen. 

Ein Blick in das innere der Hapag Passagieranlage in Cuxhaven. Im Jahr 1923 sah es bei der Passkontrolle und bei der  Zollabfertigung für die Passagiere der ersten und zweiten Klasse im gedeckten Gang am Steubenhöft so aus. Links wurde das Gepäck abgefertigt.

Der Blick 1923 in die Gepäckabfertigung. Das Gepäck der ankommenden und abfahrenden Passagiere wurde hier in den Hapaghallen, nach einer Kontrolle durch den Deutschen Zoll, in die reedereieigenen Eisenbahnzüge der Hapag umgeladen.

Die "Albert Ballin" war der erste Nachkriegsneubau der Hapag aus einer Serie vier neuer Überseedampfer. Hier liegt das Schiff im Jahr 1928 am Cuxhavener Steubenhöft. Die Gleisanlagen langten damals noch auf den Anleger, auf dem ein Gepäckwagen entladen wird.

Das Schwesterschiff der "Albert Ballin", die "Hamburg" wird hier im Jahr 1934 direkt aus einem Güterwagen mit der Ausrüstung für die nächste Reise beladen. Das Schiff nutzte hierfür eigenes Ladegeschirr.


Im Jahr 1936 stehen am Cuxhavener "Amerika Bahnhof" zwei der Hapag- Züge am Cuxhavener zur Abfahrt bereit. In den 1930er Jahren wurden die Auswanderer und Schiffspassagiere aller Klassen noch mit bis zu zehn kompletten Zügen zum und vom Schiff zwischen Hamburg und Cuxhaven pro Schiffsabfahrt hin und her befördert!

Ein Luftbild zeigt die dritte der vier Hapag Schnelldampfer Schwestern, die "New York", im Jahr 1937 am Steubenhöft.
Auf vielen Fotos tauchte später die "Hansa" auf... Das Selbstverständnis der Nazis verbot, das ein deutsches Schiff  einen jüdischen Namen trug. 1935 wurde aus "Albert Ballin" - "Hansa".

Der Vollständigkeit halber dann hier noch ein Foto der vierten der Schwestern. Im Jahr 1938 wurde dieses Luftbild der "Deutschland" aus einem Zeppelin am Cuxhavener Steubenhöft liegend fotografiert.

Hier die "Hansa, die ex "Albert Ballin" am Steubenhöft im Jahr 1939.
Im September 1939 brach dann der zweite Weltkrieg aus, der alle Planungen der Hapag über den Haufen warf. So waren eigentlich für das Jahr 1940 zwei größere, moderne Neubauten einer neuen Schiffsgeneration geplant. Das Typschiff sollte "Vaterland" heißen...

Anfang April 1940 rollten während des Krieges noch einmal viele Züge mit Truppentransporten zum Amerikabahnhof. An Steubenhöft und Lenzkai wurden im Rahmen der "Operation Weserübung", der Besetzung Norwegens, Truppen und Ausrüstung verladen. Hier warten Gebirgsjäger auf das Einschiffen auf den Kreuzer "Hipper".

Der zweite Weltkrieg war 1945 verloren.Am Steubenhöft landeten  weitere Soldaten, oder fuhren hier ab. Wie diese Kanadier, die hier auf ihr Einschiffen nach Halifax warten. Von GB und aus Kanada kamen nach und nach Deutsche Kriegsgefangene über Cuxhaven zurück in die Heimat, alle nutzten die Bahn und den "Amerika Bahnhof ".

Auch Überseeverkehre, besonders für die vielen "Displaced Persons", den Menschen aus Osteuropa, die wegen der Kommunisten ihre Heimat verloren wurden in Cuxhaven 1948 wieder aufgenommen. Allerdings durch die britische "Cunard" und der "United  States Line" (USL). Hier ein Bericht der Cuxhavener Zeitung von 1945.

1950 macht die "George Washington" der USL am Steubenhöft fest, um osteuropäische Auswanderer einzuschiffen. Die deutschen Reedereien, auch die Hapag, unterlagen fünf Jahre nach Kriegsende immer noch den Beschränkungen der Besatzungsmächte, waren dadurch in ihrem ehemaligen Kerngeschäft immer noch außen vor.

Im Jahr 1950 wurde dieses Foto bei einer Abfahrt der SS "George Washington" aufgenommen. Auf der Aussichtsbühne standen schon wieder viele Menschen um dem Ablegen des Schiffes zuzuschauen. Innerhalb der Treppe spielte eine Kapelle Abschiedslieder, "Muss i denn, muss i denn  zum Städe'le hinaus..." wurde sehr strapaziert...

Das Portal der Hapaghallen auf einem Foto aus dem Jahr 1951. Zwei Jahre später wurde die Skulptur samt Albert Ballin's Wahlspruch aus bis heute unerklärlichen Gründen, im Zuge der Modernisierung und des Neubaus des neuen, modernen Abfertigungsgebäudes direkt am Steubenhöft leider abgerissen. 

1951 wurde dem in die Jahre gekommenen, hölzernen Anleger eine Verjüngung verordnet. Die Anlage wurde in zwei Schritten erneuert, so das immer einer der zwei Liegeplätze genutzt werden konnte. Die Passagierabfertigung, auch am Amerika Bahnhof, dessen Gleise nicht mehr auf den Kai führten, ging trotz der Bauarbeiten immer weiter.

Die neue Überseefahrgastanlage am Steubenhöft wurde erstmals als Planung min Jahr 1952 vorgestellt, mit den Arbeiten wurde noch im selben Jahr begonnen. Der alte "Gedeckte Gang führte nun an das neue, dreigeschossige Abfertigungsgebäude heran. Die Schienen des "Amerika Bahnhof" endeten nun an dessen Nordseite.

Der Bau des neuen Abfertigungsgebäudes erfolgte in Betonbauweise, direkt am Anleger des "Steubenhöft", der damals noch, wie der dahinter liegende "Amerikahafen", der Hansestadt Hamburg gehörte. Hier auf einem Foto aus dem Jahr 1953. Die Kaianlage war hier über die gesamte Länge von 400 Metern bereits saniert.

Cuxhaven für die Fischerei und für Seeschifffahrt ein Bunkerhafen. Hier sieht man 1955  auf dem Lentzkai Güterwagen mit Bunkerkohle. Noch bis Mitte der 1960er Jahre waren viele der Seeschiffe und der Fischdampfer noch mit Kohle befeuert. Die Unmengen der benötigten Bunkerkohle wurde natürlich mit der Bahn nach Cuxhaven befördert!

Im Jahr 1955 war dann wieder die Hapag Hausherr am Cuxhavener Steubenhöft. Mangels eigener Schiffe übernahm die Reederei von den italienischen "Home Lines" in Bareboat Charter den Dampfer "Italia". Hier 1956 bei Ankunft aus Amerika am Steubenhöft. Rechts unten im Bild der "Amerika Bahnhof".

Im Winter 1956 / 1957 wurde dieses Foto mit dem Bahnsteig des damals noch in Betrieb befindlichen Amerikabahnhof Bahnhofs aufgenommen. Damals machte diese Anlage noch einen durchwegs gut gepflegten Eindruck.

Der Gleisplan der Cuxhavener Hafenbahnanlagen am Steubenhöft um das Jahr 1958. Der ehemalige Verlauf der Gleise auf der Kate ist hier noch gestrichelt dargestellt.


Im Jahr 1959 wird am Bahnsteig des Cuxhavener "Amerikabahnhof"  die Gepäckwagen eines Zuges das Reisegepäck von Passagieren und Auswanderer entladen, die auf der "Italia" eine Reise in die "Neue Welt" gebucht haben. Einige der Menschen, die damals auswanderten kamen nie wieder zurück in ihr Heimatland und nach Europa.

Und im Gegenzug wurde das Gepäck der ausgeschifften Passagiere nach einer Zollkontrolle in die hier, für die Beförderung des Gepäcks vorgesehenen Güterwaggons eingeladen. Im Hintergrund erkennt man die am Steubenhöft vertäute "Italia". Dieses Foto ist ebenfalls auf 1959 datiert.

1959 fährt gerade ein Schnellzug der Deutschen Bundesbahn mit den angekommenen Fahrgästen der "Hanseatic" in Richtung Hamburg am Amerika Bahnhof ab.


Im Frühjahr 1959 sind hier in den Hapag Hallen die Tische für die 1. Klasse Kreuzfahrtpassagiere der "Ariadne" gedeckt, die mit einem Zug der Bahn, aus Hamburg kommend bald erwartet werden. Hier werden die Passagiere vor Zollabfertigung und Boarding bewirtet. An der Wand, links im Bild,  ist die Reedereiflagge der Hapag aufgehängt.

Im Jahr 1959 liegen die zwei Passagierschiffe der Hapag gemeinsam am Steubenhöft in Cuxhaven. Die bareboat gecharterte "Italia" vorne, dahinter mit dem Hapag- Schornstein die "Ariadne", mit der die Hapag von 1958 bis 1960 Luxus- Kreuzfahrten anbot... ...Für die die Zeit damals in Deutschland aber noch nicht reif war!

Der "Amerikabahnhof Cuxhaven" wurde 1960 zu jeder Abfahrt der am Steubenhöft anlegenden Überseedampfer von Sonderzügen der Deutschen Bundesbahn angefahren. Das Foto zeigt einen dieser Sonderzüge, der in Kürze mit den per Schiff in Cuxhaven angelandeten Passagieren in Richtung Hamburg abfahren wird.

Im Sommer 1961 ist gerade ein Sonderzug mit Passagieren für die  am Steubenhöft liegende "Hanseatic" angekommen. Die Reisenden wurden nach der Ankunft in Cuxhaven in den Hapaghallen erst einmal verpflegt, bevor sie nach Zoll- und Passkontrollen auf das am Steubenhöft liegende Schiff einsteigen konnten.

Im Jahr 1958 wurde die "Hanseatic" in Dienst gestellt. Das Schiff übernahm den Atlantik Liniendienst von Cuxhaven nach New York.
Die "Italia" wurde um 1960 von der "Homeric" abgelöst, bedienten aber seither nur noch kanadische Häfen. 1961 wurde das Foto der am Steubenhöft liegenden "Hanseatic" und "Homeric" aufgenommen.
 

1960. Ein Blick aus der Brückennock der "Italia" über das nun schon fünf Jahre alte Abfertigungsgebäude am Steubenhöft auf den Amerikahafen (links), den Lentzkai mit Hafenschuppen (Mitte) sowie auf die Hapag Hallen mit "Amerikabahnhof" und auf einen dort wartenden Personenzug der Eisenbahn.

1962 bis 1964 wurde die Seeschleuse für den Neuen Fischereihafen gebaut. Damit die Bahnverbindung zum Amerikahafen und zum Lentzkai nicht unterbrochen wurde, wurde über die Baustelle eine kombinierte Eisenbahn- und Straßenbrücke gebaut. Das Foto aus dem Jahr 1963 zeigt die Baugrube der Schleusenkammer.

Anfang 1964 wurde dieses Foto aus der fast fertigen neuen Schleusenkammer aufgenommen. Gut zu erkennen ist hier die "abenteuerliche" Abstützung der Brücke auf dem Boden der Schleusenkammer.


Kurze Zeit, nachdem das vorherige Foto aufgenommen war, wurde die Schleusenkammer geflutet. Die Arbeiten zum Schließen der alten Einfahrt in den Fischereihafen wurden hier bereits begonnen. Gut kann man die eingleisige Schienenstrecke über die Brücke erkennen, rechts geht es zum "Amerikabahnhof", links zum "Stadtbahnhof".

Ein Luftbild der Häfen mit der Seeschleusenbaustelle aus dem Jahr 1964. Die neuen Bahnschienen zur Anbindung des "Amerikabahnhof" und des Lentzkai wurden später über das Neufeld verlegt, so wie sie heute noch teilweise liegen.


Die Ruhe vor dem Sturm, ein Foto aus dem Jahr 1962. Noch ist nicht viel los im "Gedeckten Gang", der von den Hapag Hallen zum neuen Terminal am Steubenhöft führt. Hier fanden hier früher die Passkontrollen der abfahrenden und ankommenden Schiffspassagiere statt.

Ankommende Passagiere hier im Jahr 1962 bei Ankunft in Cuxhaven. Nach einer Zollkontrolle  konnte hier das Gepäck aufgegeben werden. Das aufgegebene Gepäck wurde dann, gegen Gebühr,  in spätestens 24 Stunden an die angegebene Adresse geliefert. Diese Art von Gepäckbeförderung wurde damals an allen Bahnhöfen angeboten!

Zollkontrolle in den Hapaghallen in der erste, Hälfte der 1960er Jahre.
Namentlich alphabetisch geordnet und gewissenhafte Zollbeamte, die, wenn man Pech hatte, alle versteckte Konterbande fanden und beschlagnahmten! Der Hut des Reisenden, links in der Mitte, verrät, das hier gerade ein Dampfer aus Amerika fest gemacht hatte!

Ein weiteres Foto zeigt die Paß- und Zollkontrolle für die ausreisenden Passagiere, die im "Gedeckten Gang" stattfand. Die hier kontrollierten Passagiere kamen damals meist in Sonderzügen der Deutschen Bundesbahn in Cuxhaven, am "Amerikabahnhof" an und hatten im Jahr 1963 mit der "Hanseatic" eine Reise nach Amerika gebucht.

Die Passkontrolle für die mit der "Hanseatic" nach New York ausreisenden Passagiere im "Gedeckten Gang". Der Andrang der Auswanderer war damals groß.  Achtzehn Jahre nach dem Krieg sahen, trotz Wirtschaftswunder, viele, vor allem junge Menschen, wenig Perspektive auf dem alten Kontinent.

Letzte Abfahrt der "Hanseatic" nach New York im Sommer 1966. Nach Ankunft des Schiffes in New York brannte das Schiff hier aus. Eine Reparatur war unwirtschaftlich, das Schiff wurde verschrottet. Das nachfolgende Schiff machte nur noch vier Linienfahrten nach New York, dann war dieses Kapitel am Steubenhöft vorbei...

Wegen des Siegeszugs der Flugzeuge brach der Schiffslinienverkehr über den Atlantik ab Ende der 1960er total ein. So wurde dann auch der "Amerikabahnhof" nicht mehr benötigt und war, wie auf diesem Foto zu sehen immer öfter verwaist. Aber es gab einen Silberstreifen am Horizont. Kreuzfahrten wurden immer populärer!

Ab 1966 wurden am Cuxhavener Steubenhöft keine Liniendienste mehr abgefertigt. Aber immer mehr Kreuzfahrten verschiedener Anbieter fanden nun über die nächsten drei Jahrzehnte hier ihren Ausgangspunkt. Ein Foto aus 1999 versinnbildlicht diese Zeit. Die Reederei Deilmann nutzte mit ihren Schiffen den Anleger regelmäßig.

Im Sommer 1986 ist in 218er Doppeltraktion ein Sonderzug mit Passagieren für ein am Steubenhöft liegendes Kreuzfahrtschiff auf der Hafenbahn unterwegs zum "Amerikabahnhof" am Steubenhöft. Auf der linken Seite des Zuges befindet sich heute das große Mehrzweck Terminal "Europakai" von N-Ports und BLG.

Der Sonderzug hat 1986 fast sein Ziel, den "Amerikabahnhof" am Cuxhavener Steubenhöft erreicht. Im Hintergrund erkennt man die Anlage der Mützelfeldwerft und dahinter noch einige alte Gebäude der Marine vom Minensucherhafen, die ab 1969 wegen der Aufgabe des Cuxhavener Marinestützpunktes nicht mehr genutzt wurden.

Am Steubenhöft fuhren bis Mitte der ersten Dekade 2000, nur noch Kreuzfahrtschiffe ab. Die Passagiere reisten immer weniger mit der Bahn an. Allerdings boten nun die Reeder der Schiffe eine An- bzw. Abreise in verschiedenen Museumssonderzügen an, wie hier 1987 als die V200 007 mit einem Museumszug hier gesehen wurde.

Im Sommer 1989 brachte die gleiche Lokomotive erneut wieder einen Sonderzug für Kreuzfahrtschiff Passagiere zum "Amerikabahnhof" am Cuxhavener Steubenhöft. Die dann hier ausgeschifften Passagiere brachte der Zug dann wieder zurück nach Hause, in das Binnenland.

Die Museumszüge für die An und Abfahrt zur Kreuzfahrt waren beim Publikum sehr beliebt, besonders das Publikum für Deilmanns 4 und 5 Sterne Schiffe "Berlin" und "Deutschland" schätzten diese Art der Anreise, waren bereit bereit ordentlich dafür zu zahlen! Beliebt war auch der alte "Weltmeister 54"-Zug, der VT 0825 vom DB Museum...

...wurde in der zweiten Hälfte der 1990er mehrmals am Amerika Bahnhof gesehen. Mehrmals wurde der Zug für die An- und Abreise der Passagiere der "Deutschland" oder "Berlin" am Steubenhöft damals gesehen und vom Publikum bestaunt.

Dieser weitere Sonderzug fuhr für eine Kreuzfahrt Abfahrt im Jahr 2000 den "Amerikabahnhof" am Cuxhavener Steubenhöft an.  Der Bahnhof wurde aber immer weniger genutzt, die Schienenanlagen sind hier schon von viel Unkraut überwuchert.

2002 kam der Rheingold Museumsexpress mit einer Dampflok für  100-jährige  Hapaghallen Jubiläum nach Cuxhaven, um Passagiere der "Deutschland" an den Cuxhavener "Amerikabahnhof" zu bringen und wieder abzuholen. Wegen Differenzen mit dem Hafenbetreiber verließ die Reederei Deilmann kurze Zeit später den Standort Cuxhaven. Seither ist der Bahnhof weitgehend verwaist...

Anfang Dezember 2007 feierte die Metronom Eisenbahn Gesellschaft die Betriebsübernahme der Unterelbebahn in den Hapaghallen. Die Ehrengäste wurden damals standesgemäß mit einem der neuen Metronom Doppelstockzüge zur Veranstaltung transportiert. Der ehrwürdigen "Amerikabahnhof" wurde damals zum letzten Mal von einem Personenzug angefahren. Seither ist die Anlage hier verwaist.